Am 15. August, zum Fest der Maria Himmelfahrt, beginnt die zweite Hochsaison für Kräutersammler: In den nächsten 30 Tagen, dem sogenannten Frauendreißiger, wird den gesammelten Pflanzen und Kräutern traditionell eine besondere Heilkraft nachgesagt.
An diesem Tag werden deshalb die gesammelten Kräuterbuschen in einem speziellen Kräuterweih-Gottesdienst gesegnet. Danach werden sie über das Jahr sorgsam aufbewahrt, oder über den Eingang des Hauses gehängt, um den Bewohnern Schutz und Heilung bei Krankheit zu geben.
Je nach Bedarf können die verschiedenen Kräuter übers Jahr herausgezupft und zu einem heilsamen Tee oder einer anderen Behandlung zubereitet werden.
Dabei ist es wichtig, bestimmte Regeln zu beachten, wie zB die Zahl der verwendeten Kräuter und die Umstände des Sammelns, das immer sehr achtsam vor sich gehen soll.
Dieser Brauch geht wahrscheinlich schon auf die Germanen zurück und wurde im Zuge der Christianisierung übernommen.
Wenn der neue Buschen fertig ist, wird der Rest des Kräuterbuschen des vergangenen Jahres in Dankbarkeit verräuchert.
Wer Lust auf mehr hat, oder sich sogar einen eigenen Kräuterbuschen binden möchte, kann sich zu meiner Führung am 15.8. ab 15h anmelden. Mehr Informationen findet Ihr hier.
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